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Familie - uralte Gemeinschaft und Keimzelle einer jeden Gemeinschaft

Seit Menschengedenken war die Familie die Keimzelle menschlicher Gemeinschaft. Die Eltern haben ihre Kinder auf das Leben vorbereitet – ein Leben, das meist in den gleichen Bahnen verlief wie das der Vorfahren. Die Kinder konnten von den Erfahrungen der Eltern und Vorfahren profitieren und darauf aufbauen. Das brachte Stabilität und Sicherheit in die einzelnen Personen ebenso wie in die Gemeinschaft.

Jedes Kind kommt mit einer einzigartigen Mischung von Talenten, Stärken und Vorlieben zur Welt. Und genau diese Mischung wird von der Gesellschaft dringend gebraucht! Wenn es uns gelingt, unsere Kinder auf eine Art und Weise zu erziehen, dass sie ihre Stärken erkennen und erleben, dass diese Gaben auch in ihrem Umfeld als wertvoll und wichtig betrachtet werden, dann werden sie diese Gaben zu Besten der Gemeinschaft einbringen! Und die Gemeinschaft wird in höchstem Maße davon profitieren.

Solche Kinder werden als Erwachsene ihre Aufgaben mit Freude erfüllen, sie werden proaktiv die Herausforderungen in ihrem Umfeld erkennen und angehen - im Team. Sie haben gelernt und erfahren, dass das Talent des Anderen keine Bedrohung ist, sondern genau die Ergänzung, die die eigenen Schwächen ausgleicht. Ein gutes Team kann alle Herausforderungen meistern!

Unsere Gesellschaft hat sich so sehr gewandelt, dass die wenigsten Kinder noch das Lebenswerk der Eltern fortführen können oder wollen. Der rasche Fortschritt in Wissen und Technik verunsichert viele Menschen und vor lauter Furcht, den Anschluss zu verpassen, werden unsere Kinder mit Wissen so voll gestopft, dass sie am Ende der Schullaufbahn nicht wissen, wer sie selber sind, was ihre Talente sind, was sie wollen.

In dieser Gesellschaft, in der alles möglich ist, jeder Weg offen steht, ist es umso wichtiger, dass die jungen Menschen ihre eigenen Talente und Stärken kennen. Und der Wettbewerb, der immer häufiger schon im Kindergarten, spätestens aber in der Grundschule ihr Leben prägt, lässt die Kinder glauben, dass nur der Schnelle, Zielstrebige ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft ist. Und wer eben nicht zu den „Gewinnern“ gehört, zieht sich in sich selbst zurück, mach Dienst nach Vorschrift oder verweigert jegliche Leistung. Gleichzeitig mangelt es unserer Gesellschaft an Menschen, die sich den Dienst am Anderen zur Aufgabe gemacht haben. Jede Branche im Dienstleistungsbereich und im Handwerk hat massive Nachwuchsprobleme! Ob das eventuell davon kommt, dass Kinder schon in der Grundschule das Gefühl haben, wer es nicht aufs Gymnasium schafft hat eh verloren? Ein Beruf ist nur dann „wert“voll, wenn ich viel Geld damit verdiene?

Doch die Ereignisse der letzten Monate zeigen nur zu deutlich, dass die Erhebung der Gewinnmaximierung zum Absoluten NonPlusUltra ein Bumerang ist, der die Weltgemeinschaft teuer zu stehen kommt. Der VW-Skandal fußt auf dem Glauben, dass es nur darauf ankommt, Export-Weltmeister zu werden, die besten monetären Ergebnisse zu erzielen. Die Entscheider wurden darauf geeicht, NICHT weiter zu denken als bis zum Jahresgewinn – und ihre Boni. Nicht an den Betrug an den Aktionären, deren Geld sie verbrennen, wenn das ganze auffliegt. Nicht an die Menschen in den Ballungsräumen, die krank werden von der Feinstaubbelastung, die eben nicht reduziert wird, obwohl doch die gesetzlichen Grenzwerte so stark reduziert wurden. Nicht an die Arbeiter in den eigenen Werken, die ihre Stellen verlieren, wenn kein Mensch mehr einen VW kauft, weil die Marke jede Glaubwürdigkeit verloren hat.

Gewinnmaximierung ist das höchste Ziel des Homo oeconomicus - egal um welchen Preis. Und auf dieses System werden unsere Kinder derzeit in der Schule vorbereitet - und aussortiert. Dass dieser Weg eine Sackgasse ist, wird immer mehr Menschen klar. Grenzenloses Wachstum ist nicht möglich und der Mensch ist immer wichtiger als das Geld.

Unsere Kinder werden in einer Welt leben, die sehr verschieden ist, von der Welt wie wir sie kennen - unsere Großeltern würden sich darin überhaupt nicht mehr zurecht finden.

Wie bereite ich meine Kinder nun aber sinnvoll auf etwas vor, das ich selbst nicht kenne? Wie schütze ich mein Kind vor Gefahren, von denen ich nicht weiß?

Für Eltern bedeuten dies, die eigene Vater- oder Mutterrolle neu zu überdenken, sich selbst neu zu entdecken während sie ihre Kinder „erziehen“. Auch für Lehrer erfordert dieser Paradigmenwechsel eine neue Herangehensweise an ihren Beruf, es erfordert ein neues Selbst-Verständnis, eine neue Art, mit Schülern umzugehen.